Metaverse Man glitt mal wieder durch die Sphären von Spatial, Roblox, Decentraland und The Sandbox. Er suchte nicht nur nach Unterhaltung, sondern auch nach neuen digitalen Kulturen, immersiven Erfahrungen – und nach Innovationen, die die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt verschoben.
In einer verwinkelten Galerie in Decentraland, während er durch eine Pop-up-Ausstellung digitaler Mode schlenderte, blieb sein Blick an einer Projektion hängen:
„D2A Commerce – The Future of Immersive Shopping.“
Neugierig bleibt er stehen.
„D2A? Was soll denn das sein?“
Er projiziert eine semantische Suchwolke mit seinem interaktiven Brilleninterface. Das Ergebnis überrascht ihn:
„D2A = Direct-to-Avatar-Commerce. Ein Geschäftsmodell, bei dem digitale Produkte direkt an Avatare verkauft werden, ohne ein physisches Pendant dazwischen. Kleidung, Accessoires, Ausrüstung oder Skins sind für die Identität der Avatare gedacht, nicht für reale Personen.“
Er nickt.
„Hm, also wie Direct-to-Consumer, nur rein virtuell.“
Er stutzt.
„Hei, also auch kein Hoodie für mich? Sondern für mein digitales Ich?“
Die Neugier ist geweckt. Er (und sein digitales ich) machen sich auf.
Erster Stop – Zepeto. Millionen junge Leute kaufen hier offensichtlich täglich digitale Mode von Designern direkt für ihre Avatare. Nike, Gucci, Balenciaga, alle sind sie hier und alle verkaufen hier Kleidung, die es teils nur virtuell gibt.
Next Stop – The Fabricant Studio. Eine Plattform, die ausschließlich mit digital-only Fashion arbeitet. Die Besucher können hier Mode selbst designen und verkaufen. Und auch hier direkt an Avatare.
Noch ein Stop – Ready Player Me. Die angesagte Cross-Plattform-Avatarlösung mit einem Marktplatz für D2A-Items. Einmal gekauft, kann ein Item auf allen möglichen Plattformen genutzt werden – ein echtes Metaverse-Ökosystem für D2A-Commerce.
Metaverse Man kehrt zurück in sein Loft. Er zieht eine semi-transparente Jacke über seinen Avatar, die er auf Zepeto erworben hat – exklusiv, limitiert, nur 100 Stück im Umlauf, also fasz einzigartig.
„Naja, ich lebe doch in mehr als einer Realität. Warum sollte mein Style das nicht auch tun? Hahaha.“
[1] Forbes: „Ralph Lauren Is Now Selling Digital Apparel For Avatars Inside Of Zepeto“ (2021).
https://www.forbes.com/sites/martyswant/2021/08/25/ralph-lauren-is-now-selling-digital-apparel-for-avatars-inside-of-zepeto/
[2] The Fabricant Studio: Offizielle Plattformbeschreibung
https://www.thefabricant.com
[3] Ready Player Me: Avatar-Plattform und Marktplatz
https://readyplayer.me
[4] Massi, Marta & Piancatelli, Chiara & Vocino, Andrea & Rojas-Mendez, Jose. (2025). Toward D2A: Enhancing Luxury Fashion With Seamless and Immersive Phygital Customer Experiences. International Journal of Consumer Studies. 49. 10.1111/ijcs.70045.
[5] Chakraborty, Uttam & Biswal, Santosh. (2024). Diffusion of Innovation in Direct-to-Avatar (D2A): A Study of Immersive Communication and Branding in the Metaverse. Computers in Human Behavior. 158. 108318. 10.1016/j.chb.2024.108318.
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Ein wenig Merch darf natürlich nicht fehlen 😉
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