Zugegeben – die Veröffentlichung liegt schon ein ganz klein wenig zurück.
Aber da jetzt gerade der WordPress-Workaround von tagLess an den Start gegangen ist, soll hier nochmal auf die Gedanken rund um Interaktion und Interaktionsgestaltung in Hypermedia aufmerksam gemacht werden:
Hoffmann, P. (2021):
Beyond Hypermedia: Interaktion in Hypermedia neu gedacht.
ISBN-13: 9783948773274, bifop-Verlag, Bremen, 2021.
Worum geht es?
Zwei Aspekte haben Einfluss auf die Art und Weise, wie heute mit Hypermedia gearbeitet wird und wie sich Interaktion mit Hypermedia abbildet. Der eine Aspekt ist die „Produktion“ von Hypermedia, die nahezu ausschließlich auf der Beschreibungssprache HTML basiert. Wie der Name „HyperTEXT Markup Language“ schon sagt, wird mit diesem Werkzeug vor allem auf die Integration von Hyperlinks in Texten abgezielt. Dies wiederum führt unmittelbar zum zweiten Aspekt. Die konzeptionelle Reduktion von Hypermedia auf Hypertext führt zu einer Vernachlässigung anderer Medienformen. Damit nimmt der normale Benutzer Hypermedia so wahr, als das Interaktion ausschließlich mit Hyperlinks in Texten möglich sei. Die Option, die Idee der Hyperlinks auf Bilder oder gar Videos zu übertragen, stellt sich für den Benutzer nicht. Beide Aspekte stärken sich gegenseitig:
- Da keine Hyperlinks in anderen Medienformen als Text zu finden sind, kennt der Benutzer diese Möglichkeit nicht.
- Weil der Benutzer diese Möglichkeit nicht kennt, fordert und erwartet er sie in Hypermediaangeboten nicht.
- Weil daher keine Nachfrage nach dieser Option zu bestehen scheint, spüren die Produzenten und Techniker keinen Druck, die Möglichkeit von Hyperlinks außerhalb von Text zu schaffen.
Die anerkannten und aus Disziplinen wie der Kognitionspsychologie und der Pädagogik belegten Vorteile, die sich aus einem größeren Interaktionsangebot ergeben, bleiben so ungenutzt.
Dies ist der Ausgangspunkt für die hier vorliegende Ausarbeitung und die Vorstellung der Idee von HypermediaPhrasen. Dazu werden zunächst die grundlegenden Modelle von Hypermedia und Hypermediasystemen betrachtet und mit der aktuell üblichen Konstruktion von Hypertext verglichen. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen entstehen Optionen zur Veränderung der Interaktion mit Hypermedia sowohl in Bezug auf die Produktion als auch auf die Präsentation der hypermedialen Inhalte. Dazu werden die Formen Hypertext, Hyperimage und Hypervideo zunächst einzeln betrachtet und die Änderungen in Bezug auf die Interaktion diskutiert. Als erster Teil eines Fazits werden die Einzelformen dann zu einer Gesamtform „Hypermedia“ zusammengeführt und im zweiten Teil des Fazits werden potenzielle Anwendungsgebiete und Bewirtschaftungsoptionen für den aktualisierten HypermediaGedanken betrachtet.
Interesse geweckt?
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